Bei Ihrer Entscheidung, ob Sie Ihre Wohnung anpassen lassen oder in eine barrierefreie Wohnung umziehen, spielt die Verfügbarkeit solcher Wohnungen eine entscheidende Rolle.
Der Wohnungsmarkt ist noch undurchschaubar. Ziel sollte es sein, in jeder Gemeinde das regionale Angebot altersgerechter (barrierefreier) und rollstuhlgerechter Wohnungen und Häuser über das Internet und andere Medien recherchieren zu können. Von diesem Ziel sind wir noch sehr weit entfernt. Es existieren zwar Datenbank-Kooperationen, auf die Makler ihre Angebote einstellen können, doch keine entsprechende Bewertungen
Aber ohne Ihr Fordern wird es keine Übersicht geeigneter Immobilien geben. Sprechen Sie Ihre Bürgermeister, Wohnbaugesellschaften oder Makler darauf an.
Bei Bestandsbauten werden wir nur in Ausnahmefällen wirklich barrierefreie oder rollstuhlgerechte Objekte finden. Doch das spielt keine Rolle. Es genügen anfangs auch Objekte, die nur teilweise die Kriterien erfüllen. Denn es wird nicht immer alles benötigt, um ein selbständiges Wohnen zu ermöglichen. Es genügt mitunter schon ein ebenerdiger Zugang und ausreichend breite Türen, damit ein Rollstuhlfahrer sich in der Wohnung bewegen kann
Sollten sich einige Anbieter einmal zu einer geeigneten Datenbank entschliessen, wird das Angebot anfänglich bescheiden sein, weil alle eingestellten Objekte bewerten werden müssen. Und wir erwarten auch nicht sofort ein riesiges Interesse seitens der Immobilienbesitzer und -makler. Es werden auch geeignete Immobilien unbekannt bleiben oder schlicht fehlen. Doch wir rechnen bei steigender Nachfrage mit wachsendem Interesse und der Einsicht, dass Neubauten zumindest barrierefrei gebaut werden sollten.
Absolut behindertengerecht eingerichtete Wohnungen werden wir wohl nur in Ausnahmefällen vorfinden. Sie wurden vorwiegend für Blinde eingerichtet. Sie sollten deshalb unbedingt gemeldet werden. Beachten Sie auch, dass sich auch barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen im Grunde für sehbehinderte Menschen eignen.
Demenzgerechte Wohnungen werden Sie erst finden, nach dem sie einmal angepasst wurden und wieder dem Markt zur Verfügung stehen. Ob überhaupt ein Umzug zu empfehlen ist, ist immer vom Einzelfall abhängig. Besonders bei Alzheimer ist das heikel, weil sich diese Patienten, besonders im späten Stadium, mit Veränderungen schwer tun. Wir empfehlen daher, sich schon im frühen Stadium für einen Umzug zu entscheiden oder die eigene Wohnung anzupassen.
Unsere Einschätzung: Der Immobilienpass
Unser Immobilienpass ist kostenpflichtig, weil wir die Objekte besichtigen müssen. Anbieter können von uns ihr Objekt überprüfen lassen und auf unserem Wohnungsmarkt einstellen. Der Immoblienpass enthält einen Prüfbericht und eine Auflistung aller machbaren Anpassungen. Er kann mit Einverständnis des Besitzers hier eingesehen werden. Wir geben keine negativen Bewertungen ab. Es kommen nur geeignete Wohnungen in unseren Bestand.
Bei Neubauten können wir die Pläne und Ausstattung überprüfen, in wie weit sie barrierefrei oder rolllstuhlgerecht sind. Die Kriterien sind auf der Grundlage der DIN-Normen für barrierefreies Bauen (DIN 18024 und 18025, Teil 1- Barrierefreie Wohnungen und Teil 2: Wohnungen für Rollstuhlfahrer) entwickelt worden. Wichtige Ergänzungen stammen aus dem Erfahrungsschatz der Architektenkammer Baden-Württemberg.
Es ist auch unser Ziel, demenz- und weitere behindertengerechte Kriterien in die Planung mit einfliessen zu lassen.
Darüber hinaus bewerten wir die Energienebenkosten einer Immobilie, die seit 2008 mit dem vorgeschrieben DEUTSCHEN Energiepass (siehe LINK Energieausweis) vergleichbarer werden. Menschen mit wenig Bewegung benötigen für ihre Wohlfühltemperatur mehr Wärme und sollten daher auf die Nebenkosten achten. Immobilien mit hohem Energieverbrauch werden zunehmend unattraktiv, können aber mit zinsgünstigen Krediten saniert werden (siehe LINK: Förderungen).
Wir bewerten auch die Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten und das nahe Freizeitangebot einer Immobilie.
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